Bright Shiny Object Syndrom

Vertrieb & Marketing muss weder kompliziert noch zeitraubend sein: Einfach auf die Dinge konzentrieren, die für mehr Umsatz sorgen. That's it.

Das setzt allerdings zwei Dinge voraus:
  1. Ich weiß, welche ein, zwei Maßnahmen bei der Akquise von neuen Projekten/Kunden erfolgreich sind, etwa Vorträge halten, Messen, Webseite, Social Media.
  2. Ich fokussiere mich ausschließlich auf diese Maßnahmen.
Das Problem ist, viele wissen nicht, welche Maßnahmen das sind. Und falls doch, konzentrieren sich die meisten nicht darauf, sondern versuchen viele Dinge gleichzeitig: Blog, Newsletter Facebook, Twitter, Video, Pinterest – alles wird ausprobiert. Jüngst bin ich auf die passende Bezeichnung dafür gestoßen: "Bright Shiny Object Syndrome".


Bright-Shiny-Object-Syndrom – oder morgen ist auch noch ein Tag

Die Ansteckungsgefahr ist besonders bei den Aufgaben groß, die man gerne vor sich herschiebt (Angebote schreiben, beim Kunden nachhaken, Vorträge einreichen etc.). Plötzlich taucht aus dem Nichts eine absolut großartige Idee auf, die sofort in die Tat umgesetzt werden muss. Das Angebot für den Kunden kann bis morgen warten. Auf einen Tag kommt es nicht an, oder?

Aber morgen kommen weitere Ideen: ein Artikel über die unglaublichen Möglichkeiten des F-Commerce, ein Tweet, der von diesem tollen neuen Tool schwärmt. Und das Angebot, das seit zwei Tagen beim Kunden sein sollte? Tja, das muss eben bis morgen warten.

Obwohl ich eher von der fokussierten Gattung bin, das Bright-Shiny-Object-Syndrom befällt mich regelmäßig. Ich denke, eine dauerhafte Heilung gibt es nicht, aber ich habe eine praktikable Lösung für mich gefunden: Den Bright Shiny Object Folder. Ein Ordner, in den alle tollen Ideen wandern, die mir just in dem Moment einfallen, während ich mich darauf konzentrieren sollte, diesen Artikel zu schreiben. Eine kurze Notiz und weiter geht's. Danach wende ich mich erst den Dingen zu, die bisher bei der Akquise erfolgreich waren: Vorträge & Networking.

Und die tollen Ideen?

Ich schaue den Ordner in regelmäßigen Abständen durch und greife die eine oder andere Idee wieder auf. Aber grundsätzlich konzentriere ich mich auf die zwei genannten Maßnahmen. Das Tool-Hopping und Rumexperimentieren überlasse ich anderen. Der Versuch, die vielen tollen Ideen umzusetzen, hat mich nicht weitergebracht. Ich bin jetzt bei weniger Aufwand und Stress deutlich erfolgreicher. Einfach drei Monate ausprobieren. Die Ergebnisse sind verblüffend.