Tops und Flops - Jahresplanung mal anders

Zahlen in einer Excel-Liste hin- und herzuschubsen, so lange zu rechnen bis der anvisierte Umsatz für das kommende Jahr passt? So sahen laut meiner Bekannten ihre Workshops zum Thema Jahresplanung aus. Karen war es leid, was ich verstehen kann. Statt Zahlen zu jonglieren, ließ sie die Teilnehmer beim letzten Mal Löffel-Listen aufstellen oder 50 Ideen für mehr Umsatz aufschreiben. Eine weitere Übung war der Rückblick auf das vergangene Jahr.

In England scheint es üblich zu sein, ausführlich im Fernsehen über die Sport-Highlights des abgelaufenen Jahres zu berichten. Monat für Monat werden dann die jeweiligen Ereignisse noch einmal durchgekaut. Das brachte Karen auf die Idee, das Ganze auch für das Geschäftsleben zu adaptieren. Was waren die Highlights und was gab es für Rückschläge? Maximal zwei, drei Punkte.

Ich habe mir für diese Übung ein leeres Blatt Papier genommen und zwölf größere Kästchen gemalt.

Zunächst habe ich mein Gedächtnis bemüht. Zwei, drei Dinge, die mir als besonders gut oder schlecht in Erinnerung geblieben sind. Anschließend nahm ich meinen Rechnungsordner und Kalender zu Hilfe, denn bei manchen Monaten fiel mir nichts ein. Mit ein paar Monaten Abstand war das meiste im positiven wie auch im negativen Sinne gar nicht so wild. An vieles hatte ich auch einfach nicht mehr gedacht.

Anschließend bin ich das gesamte Dokument durchgegangen und habe überlegt: Gibt es Gründe, warum Sachen besonders gut gelaufen sind oder eben nicht? Dinge, die ich getan oder gelassen habe. Daraus habe ich für mich drei Maßnahmen definiert, die ich dieses Jahr ändern bzw. weitermachen will, weil sie gut funktioniert haben.

Für die Übung habe ich mir übrigens einen Timer gestellt. 10 Minuten ohne Unterlagen, danach 10 Minuten mit Unterlagen. Anschließend 10 Minuten überlegen, was ich ändern und beibehalten will. Die Zeitbegrenzung fand ich hilfreich, um nicht abzuschweifen.

Fazit

Diesen Rückblick werde ich definitiv nicht erst wieder am Ende des Jahres machen, ob quartalsweise oder nach den ersten sechs Monaten weiß ich allerdings noch nicht.

Demnächst gibt es noch einen dritten Teil mit einer weiteren Übung aus Karens Workshop "Jahresplanung mal anders": "50 Ideen für mehr Umsatz sonst gibt es kein Essen".


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